Auf der Suche nach neuen Vermarktungswegen für regionale Lebensmittel

20. Mrz 2024

Veranstaltung am 13. 03. 2024 zur Internet-Plattform von „Südheide genießen“

Was braucht es, um die Erzeugnisse regionaler Betriebe zu den Gastronomen und in die Außerhaus-Verpflegung innerhalb der Region zu bringen? Eine wichtige Rolle spielen dabei Angebot und Nachfrage zusammen zu bringen sowie Anforderungen zur Logistik zu klären.

Einen möglichen Ansatz dafür bietet die Internet-Plattform von „Südheide genießen“, die bei einer Veranstaltung vom Regionalen Erzeugerverband Südniedersachsen e.V. am 13. März 2024 in den Räumen von Naturkost Elkershausen vorgestellt wurde. Mitinitiiert wurde die Veranstaltung vom Ernährungsrat Göttingen und Südniedersachsen e.V und der Öko-Modellregion LK Göttingen.

Anwesend waren ca. 25 Vertreter von Erzeugern und Abnehmern, überwiegend der Gemeinschaftsverpflegung. Rebekka Schütte, ehemalige Geschäftsführerin von „Südheide genießen“ stellte die Plattform vor: Die Betriebe müssen ihre Angebote mit Foto, Gebindegröße und Preis auf die Plattform stellen. Die Bestellung und die Lieferungen finden wöchentlich statt. Für die Abnehmer gibt es dann nur eine Rechnung unabhängig von der Anzahl der Lieferanten. Die Beträge werden auf die Produzenten aufgeteilt.
Ein erstes Zwischenergebnis ist, dass zwischen großen Gemeinschaftsverpflegern (mehr als 1000 Essen täglich) und kleineren Anbietern unterschieden werden muss. Die Interessen der großen Nachfrager auf der einen Seite und die einzelnen Gastronomen oder kleineren Küchen auf der anderen Seite sind schwer zur Deckung zu bringen. Große Küchen benötigen entsprechende Mengen, brauchen verlässliche und von der Menge her ausreichende Lieferbeziehungen. Dazu kommen Qualitätsanforderungen, Rückstellproben und Einhaltung der HACCP-Richtlinien. Wenn die Küchen regionale Rohstoffe einsetzen, bestehen meist schon feste Verträge mit größeren Produzenten bzw. Vorverarbeitern. Einzig in Randsegmenten (z. B. frische Kräuter oder spezielle Öle) könnte ein Nachholbedarf liegen.
Kleinere Nachfrager haben da mehr Möglichkeiten. Sie können direkt mit den Produzenten zusammenarbeiten und z. B. benötigte Mengen schon im Vorfeld abklären. Diese Möglichkeiten sind bei Weitem noch nicht ausreichend genutzt. Das Angebot der kleineren Produzenten ist zu wenig bekannt. Aufgabe der Erzeugerzusammenschlüsse oder der Öko-Modellregion Landkreis Göttingen könnte es sein, diese Lücke zu schließen. Es ist jedoch fraglich, ob sich eine Internet-Plattform für eine kleine Produktions- und Handelsebene lohnt, denn das Einstellen des Angebotes verursacht viel Arbeit. Nach der erfolgreichen Veranstaltung im März finden interne Treffen zwischen Naturkost Elkershausen, Kostbares Südniedersachsen und der Öko-Modellregion Landkreis Göttingen statt, um die nächsten Schritte zu definieren.

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